Der 10. Jahrgang des Wahlpflichtfach-Kurses EWG (Ernährung – Wirtschaft – Gesundheit) war letzte Woche zu Besuch im Technoseum Mannheim.
Gestartet wird die dortige interaktive Führung beim Übergang von handwerklicher oder bäuerlicher Arbeit zur Fabrikarbeit. Mechanische Webstühle ersetzen Arbeiter; Kontrolluhren zeugen von der Erziehung zu einer für die neuen Produktionsformen tauglichen Arbeitskraft. Bei der Betrachtung der Arbeiterwohnung oder des städtischen Boulevards wird klar, dass große Teile des Proletariats mit dem Einkommen aus industrieller Arbeit kein gesichertes Leben führen konnten. Gewerkschaften, Unfall- und Krankenversicherungen gab es noch nicht. Am schwierigsten in der Frage der finanziellen Absicherung hatte es die Frau. Arbeiter, Unternehmer und Staat reagierten mit unterschiedlichen Strategien auf die Herausforderungen der „sozialen Frage“.
Die Schüler hatten sich zuvor mit der sozialen Frage und der wirtschaftlichen Armut in unserer heutigen Zeit auseinandergesetzt. Die Museumsführung bot darüber hinaus einen Blick in die Vergangenheit.