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Poetry-Slam – poetische Texte schreiben

Ein Poetry-Slam ist ein Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Die Zuhörer wählen anschließend den Sieger. Ausschlaggebend ist dabei, dass der Textvortrag durch das bewusste sich selbst in Szene setzen des Vortragenden ergänzt wird. Also geht es ganz allgemein um das Dichten, Texten und anschließende Vortragen.
Die kleine Gruppe des Poetry-Slam-Projekts besteht hauptsächlich aus Schülerinnen und Schülern der Oberstufe. Ihnen macht es Spaß, über ihre Gefühle und Gedanken Texte zu schreiben.Die Gruppe wird von den Schülerinnen Daniela Geis und Nathalie Grunwald aus der 12b geleitet. Poetry-Slams sind ihr Hobby. Aus diesem Grund bieten sie dieses Projekt an. Den Schülerinnen und Schülern, die dieses Projekt gewählt haben, macht es Spaß andere Leute zu treffen, mit denen sie gemeinsam auch ihre Texte aufschreiben können. Gemeinsam sammeln sie Ideen und Themen. Dann gibt es aber keine Vorschriften und jeder kann das schreiben, was er mag.

Hier könnt ihr einen eienn Text lesen, der von einer Schülerin geschrieben wurde:

„Das ist nicht dein Problem.“
„Misch dich nicht ein.“
„Steck deine Nase nicht in fremde Angelegenheiten.“
„Das geht dich nichts an.“
Mit diesen Sätzen wachsen wir auf.
Wir geraten nicht in Schwierigkeiten,
wir mischen uns nicht ein.
Halten uns auf Distanz.
Die Sonne geht über unsere Seifenblasenstadt. Spiegelt sich auf glitzernden Oberflächen.
Die Menschen gehen durch die Straßen, Kopfhörer am Ohr. Die Welt wird ein Sandherz. Sie eilen und sparzieren im Takt.
Und die Seifenblasen tanzen, sie tanzen, sie tanzen …
Distanzen
zwischen uns.
Wir treiben in voneinander getrennten Seifenblasen aneinander vorbei.
Seifenblasen, durch die wir einander zwar sehen können, aber niemals berühren.
Einander hören können, aber niemals voll und ganz verstehen.
Seifenblase, aus denen wir uns raushalten,
die uns auf Dis…
Tanz mit uns!
Rufen sie vergnügt und ich tanze.
Die Sonne geht unter über unserer Seifenblasenstadt.
Jetzt glitzern sie nicht länger unsere Seifenblasen. Sie halten uns nicht warm.
Nur fern von jedem, den wir lieben.
Manchmal passiert es, dass jemand dann nachgibt.
Wenn zwei Seifenblasen aufeinandertreffen und zu einer werden. Manchmal lassen wir andere hinein, manchmal auch nicht.
Meistens waren wir unsere Seifenblasen.
Nur so aus Gewohnheit.
Vielleicht auch aus Angst.
Denn sie machen uns leicht.
Lassen uns frei ohne Halt davonschweben.
Lassen uns tanzen, uns tanzen.
Distanzen zwischen uns. Ich kann dich sehen, doch nicht fühlen, kann dich hören, doch nicht verstehen.
„Halt dich raus!“ sagen wir dann in unseren
Seifenblasen und meinen: „Halt mich fest.“
„Das geht dich nichts an!“ sagen wir und hoffen, dass jemand das ändert. Jemand es zu einer Angelegenheit macht.
Denn durch Seifenblasen kann man zwar sehen, aber das Bild, das von ihren funkelnden glitzernden Oberflächen spiegelt
bleibt verzerrt.
Es hält uns Dis….
Tanz mit uns!
Und ich taz mit ihnen in dem Takt der Seifenblasenstadt.
Wir tanzen und tanzen so lang,e bis wir vergessen, dass unsere Seifenblasen nicht echt sind.
Das eine leichte Berührung
ein sanfter Stoß
oder ein kleiner Stich
ins Herz
reichen um sie platzen zu lassen.
„Das ist nicht dein Problem!“
„Misch dich nicht ein!“
„Steck deine Nase nicht in fremde Angelegenheiten!“
„Halt dich da raus!“
„Das geht dich nichts an!“
sagen wir und halten uns daran.
Nur so aus Gewohnheit
vielleicht auch aus Angst,
weil wir nicht wissen, wie es weiter geht.
Und wir halten die Distanzen und tanzen und tanzen.

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