Was ist dieser Volkstrauertag und wann ist der überhaupt? Das sind die Fragen, die ich mir gestellt habe, als ich gefragt wurde, ob ich über den heutigen Tag etwas aus Sicht einer Schülerin sagen könne.
Das zeigt wie wenig Präsenz dieser Gedenktag im Leben eines Schülers hat.
Eigentlich ist es ja gut, dass ich mir aktuell Gedanken über die nächste Klausur mache, oder darüber welchen Film ich heute Abend auf Netflix gucke. Aber wir vergessen dabei auch, wie privilegiert wir sind. Ich muss mir keine Gedanken darüber machen, ob mein Bett noch steht, wenn ich wieder Heim komme. Anders als beispielsweise die Menschen in der Ukraine, die gar fürchten ihr Haus zu verlassen. Man denkt immer, dass Kriege fern seien und wir damit nichts zu tun hätten, aber leider ist das nicht der Fall. Ich denke, dass ich für die meisten spreche, wenn ich sage, dass ich Angst davor habe, dass der genannte Krieg immer näher rückt und wir auch irgendwann mitten in diesem Leben müssen.
Die Geschichte zeigt eindrücklich, dass aus dem Krieg nur Verlierer hervor gehen und unsagbar viele Menschen um ihre Angehörigen trauern müssen.
Daher lassen Sie uns den heutigen Tag nutzen, um der Angst und dem Verlust eines Jeden zu gedenken, der Teil eines solchen Lebens ist oder war.
Seinen Ursprung hat der Volkstrauertag in den 1920er Jahren. Der 2. Sonntag vor dem 1. Advent wird seit her genutzt um die im ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten zu ehren. Mittlerweile Gedenken wir auch den Soldaten des zweiten Weltkriegs, denen der Ukraine, des Gazastreifens und vielen, vielen mehr.
Wenn ich später Nachrichten schaue, dann sehe ich statt einem Menschen, der einen 6er im Lotto gewonnen hat, aktuelles über jegliche Konflikte. Wie schön wäre es heute Abend zu hören, dass die Kriege ein Ende gefunden haben und Lösungen für diese Probleme vorliegen? Wenn wir uns schon deutlich sicherer fühlen, wie geht es erst den Menschenvor Ort?
Was nehme ich also mit? Ich werde ab heute jeden Abend vor dem Schlafengehen inne halten und dankbar sein. Für mein Bett, dem Dach über meinem Kopf und meinem täglich Brot.
Diese kleine Ansprache möchte ich nun mit berühmten und zugleich wahren Worten von John Lennon beenden:
Imagine there’s no countries
it isn’t hard to do
nothing to kill or die for
and no religion too
IMAGINE ALL THE PEOPLE LIVIN` LIFE IN PEACE